Eine Auswertung der Kleine Anfrage der CDU-Fraktion (Drs. 22-2322) „Welche Gebäude sind im Eigentum des Bezirksamtes Wandsbek?“ zeigt: Der Gebäudebestand des Bezirksamts Wandsbek ist überwiegend alt, energetisch ineffizient und nur in Einzelfällen modernisiert. Von den Liegenschaften, die sich im Eigentum und unter der Verwaltung des Bezirksamts befinden (ohne Umkleideräume), stammen mehr als zwei Drittel aus der Zeit vor 1990, bei über 70 Prozent liegen keinerlei Erkenntnisse über energetische Sanierungen vor.
Lediglich vier Gebäude wurden in den vergangenen Jahren saniert – zwei weitere sollen bis 2026 neu gebaut werden. Die Mehrheit der Bezirksamtsgebäude bleibt damit weit hinter den Anforderungen des Hamburger Klimaplans und des Gebäudeenergiegesetzes zurück.
„Dieser Gebäudebestand passt nicht zur klimapolitischen Ausrichtung der Wandsbeker Ampelkoalition und der des rot-grünen Senats,“ erklärt Dr. Natalie Hochheim, Vorsitzende der CDU-Bezirksfraktion Wandsbek. „Wenn selbst die öffentliche Hand ihre eigenen Gebäude nicht energetisch ertüchtigt, zeugt das von keiner glaubwürdigen Klimapolitik. In Anbetracht des erfolgreichen Volksentscheides erhöht sich der Handlungsdruck nun zusätzlich.“
Die Analyse zeigt, dass besonders Kultur- und Sozialgebäude, Spielhäuser und Revierförstereien in einem energetisch kritischen Zustand sind. Viele dieser Gebäude werden ganzjährig genutzt, verfügen aber vermutlich weder über moderne Heiztechnik noch über Dämmung oder Photovoltaik.
Trotz punktueller Neubauplanungen ist der Handlungsbedarf immens. Ohne ein strukturiertes Gebäudemanagement, Prioritätenliste und gesicherte Finanzierung droht der Bezirk seine Klimaziele zu verfehlen.
Die Auswertung der 30 bezirklichen Liegenschaften (ohne Umkleideräume) zeigt ein heterogenes, überwiegend veraltetes Portfolio, das bisher kaum an die Energieeffizienzstandards der Stadt angepasst wurde. Der Gebäudebestand des Bezirksamts Wandsbek ist damit ein Beispiel für den strukturellen Nachholbedarf öffentlicher Infrastruktur in Hamburg. Um Klimaneutralität nun bis 2040 zu erreichen, bräuchte es jetzt konkrete Sanierungsentscheidungen und die Bereitstellung von finanziellen Mitteln.
