Resümee nach dem vorübergehenden Antragseingangsstopp bei Geburts- und Sterbeurkunden im Standesamt Wandsbek

Resümee nach dem vorübergehenden Antragseingangsstopp bei Geburts- und Sterbeurkunden im Standesamt Wandsbek

Drs. 1250
Kleine Anfrage vom 10.04.2025

Sachverhalt:
Monate lang mussten Bürgerinnen und Bürger viele Wochen auf die Ausstellung von Geburts- und Sterbeurkunden im Bezirk Wandsbek warten. Als Grund hierfür gab das Bezirksamt an, dass Personalfluktuation und infolgedessen unbesetzte Stellen dazu führten, dass sich eine „Bugwelle an nicht abgeschlossenen Beurkundungen in den Bereichen Geburt und Todesfällen“ angehäuft hätten (Drs. 22-0729). Um diese Bugwelle abzuarbeiten, wurden zwischen dem 1. Dezember 2024 und dem 30. März 2025 keine neuen Anträge mehr im Bezirksamt Wandsbek bearbeitet. Neue Anträge wurden von den anderen Bezirken übernommen.
Konnte die Bugwelle in dieser Zeit abgebaut werden und kann nunmehr mit einer zeitnahen Bearbeitung neuer Anträge gerechnet werden?

Vorbemerkung des Bezirksamtes Wandsbek:
Die bezirklichen Standesämter in Hamburg schlossen sich zusammen, um die Arbeitslast beim Standesamt Hamburg-Wandsbek zu verringern und hierdurch insgesamt den Service zu verbessern.
Zum dauerhaften Abbau der Arbeitsvorräte in den Bereichen Geburtsbeurkundung und Sterbebeurkundung beim Standesamt Hamburg-Wandsbek wurde die Beurkundung aller
Sterbefälle, die vom 01.12.2024 bis zum 31.03.2025 in der Zuständigkeit des Standesamt Hamburg-Wandsbek eintraten, von den anderen bezirklichen Standesämtern bearbeitet. Die Zuständigkeit des Standesamts Hamburg-Wandsbek für Geburtsbeurkundungen wurde nicht geändert.

Vor diesem Hintergrund frage ich die Verwaltung:
Das Bezirksamt Wandsbek antwortet wie folgt: 14.04.2025

1. Welches Fazit zieht das Bezirksamt nach der Beendigung des Zeitraums mit einem Antragseingangsstopp für Geburts- und Sterbeurkunden aus dieser Maßnahme?

Bezirksamt Wandsbek:
Das Bezirksamt zieht ein positives Fazit. Die Zielsetzung der in der Vorbemerkung dargestellten Maßnahme wurde erreicht.

2. Konnte die Bugwelle an nicht abgeschlossenen Beurkundungen in den Bereichen Geburt und Todesfällen vollständig abgebaut werden? Wenn nein, wie viele offene Fälle gibt es
jeweils noch?

Bezirksamt Wandsbek:
Ja, in den Bereichen Geburts- und Sterbebeurkundungen wurden die in der Vorbemerkung genannten Arbeitsvorräte vollständig abgebaut.

3. Ist es in den vergangenen vier Monaten erneut zu Stellenvakanzen im Bereich der Geburts- und Sterbeurkunden gekommen? Wenn ja, inwiefern?

Bezirksamt Wandsbek:
Ja.
 1,0 Sachbearbeitung im Bereich Sterbefallbeurkundung durch Renteneintritt. Nachbesetzung ist bereits erfolgt.
 1,0 durch interne Umsetzung auf höherwertige Stellen. Nachbesetzung der Standesbeamtenstelle erfolgte zum 01.04.

4. Wie sieht die aktuelle Bearbeitungsdauer jeweils bei Geburts- und Sterbeurkunden aus?

Bezirksamt Wandsbek:
Die Bearbeitungszeit für beurkundungsreife Personenstandsfälle beträgt zum 11.04.2025 im Bereich Geburtsbeurkundungen drei bis vier Arbeitstage und im Bereich Sterbeurkunden ein bis zwei Arbeitstage.

5. Wie soll verhindert werden, dass es wieder zu einer großen Anhäufung von unabgeschlossenen Beurkundungen kommen wird?

Bezirksamt Wandsbek:
Das Bezirksamt Wandsbek hat ein internes Controlling implementiert. Ferner hat das Bezirksamt Wandsbek zusammen mit den anderen Bezirksämtern und weiteren beteiligten
Behörden das Programm NEMO-ST (Neuaufstellung und Modernisierung der Standesämter) eingesetzt. NEMO-ST bündelt mehrere Projekte miteinander, um mit Maßnahmen zur
Effizienzsteigerung und zur gleichmäßigeren Lastverteilung der Standesämter die Arbeitslast insgesamt zu verringern und in den Spitzen noch besser zwischen den sieben Bezirksämtern auszugleichen. Hierzu zählen die Ausweitung der Digitalisierung durch Online- Dienste, eine digitale Terminvergabe, die digitale Nacherfassung und die medienbruchfreie Fallbearbeitung zusammen mit Prozessoptimierungen sowie Automatisierung.

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