Gesundes Quartier 2.0

Gesundes Quartier 2.0
Erkenntnisse und erprobte Methoden aus dem Vorgängerprojekt „Gesunde Quartiere“ gemeinsam mit dem Bezirk Wandsbek weiterentwickeln

Kleine Anfrage vom 18.03.2024

Drs. 21-8618

Sachverhalt:
Am 14.05.2018 wurde von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), im Ausschuss für Soziales und Bildung, anhand einer Präsentation das Verbundprojekt „Gesundheitsförderung und Prävention im Setting Quartier (Gesunde Quartiere)“ im Bezirk Wandsbek erläutert. Aufgrund der Tatsache, dass die Gesundheitssituation wesentlich mit der sozialen Lage zusammenhänge, habe man aus den sechs Untersuchungsgebieten mit allen Sozialstatus zwei Interventionsgebiete mit niedrigem bzw. sehr niedrigem Sozialstatus ausgewählt, da hier vermutlich die größten Gesundheitsprobleme zu verzeichnen seien. In den Bereich Wandsbek fielen ein Untersuchungsgebiet in Sasel sowie ein Interventionsgebiet in Großlohe.

Das Ergebnis des Forschungsberichtes werde darauf mit dem Sozialmonitoring verbunden, um eine Aussage über den Gesundheitszustand in den verschiedenen Quartieren zu ermöglichen. Ziel sei anschließend die Erstellung eines Konzeptes für ein Gesundheitsinformationssystem. Die Laufzeit war auf 3,5 Jahre festgelegt von Juli 2017 – Dezember 2020. Am 29.09.2020 wurde der Bezirksversammlung-Wandsbek im zuständigen Fachausschuss (Ausschuss für Soziales) die Zwischenergebnisse vorgestellt.

Das Forschungsvorhaben „Gesunde Quartiere 2.0“ baut nun auf den Forschungsergebnisse aus den Jahren von 2017 bis 2020 auf und „soll Ansatzpunkte identifizieren, die dazu beitragen können, dass Präventionsträger und kommunal Verantwortliche Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention adressat:innengerechter konzipieren und implementieren können.“ Das Vorhaben „Gesunde Quartiere 2.0“ ist im Juli 2023 gestartet und läuft über drei Jahre bis 2026.

Vor dem Hintergrund des bekannten Präventionsdilemmas sollen die Wahrnehmungen, Strukturen, Angebote zur Gesundheitsförderung und Prävention aus unterschiedlichen Perspektiven, insbesondere soziallagenabhängig erforscht werden.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
Das Bezirksamt Wandsbek antwortet wie folgt: 25.03.2024

1. Wann wurde das Forschungsvorhaben „Gesunde Quartiere 2.0“, von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), dem Bezirksamt Wandsbek und der Bezirksversammlung Wandsbek vorgestellt und erläutert?
a. Wenn ja, wann und in welcher Form?

Bezirksamt Wandsbek:
Das Forschungsvorhaben wurde dem Kommunalen Gesundheitsförderungsmanagement (KGFM) am 07.03.2024 in einem Zoom-Termin durch zwei Mitarbeitende des HAW-Teams anhand einer Präsentation vorgestellt.

b. Wenn nein, warum nicht und wann wird sich das Bezirksamt Wandsbek mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Verbindung setzen und die Vorstellung in dem zuständigen Fachausschuss der Bezirksversammlung vorbereiten?

2. Welches Fachamt im Bezirksamt Wandsbek wird die Gespräche und Begleitung des Forschungsvorhaben „Gesunde Quartiere 2.0“ durchführen und in welcher Form ist das
Team des Kommunalen Gesundheitsförderungsmanagements eingebunden?

Bezirksamt Wandsbek:
Dem KGFM, gehörig zum Gesundheitsamt des Bezirksamtes Wandsbek, wurde in dem Auftakttermin am 07.03.2024 das Forschungsvorhaben vorgestellt. Es erfolgte ein Austausch zum Stand des Vorhabens. Ein weiterer Austausch im Verlauf des Projekts zwischen dem KGFM und dem Team der HAW ist geplant.

3. Wie erfolgt die Einbindung des Forum Generationsfreundliches Wandsbek in die Arbeit des Forschungsteams und wird wie beim ersten Teil des Verbundprojektes „Gesundheitsförderung und Prävention im Setting Quartier (Gesunde Quartiere)“ ebenfalls regelmäßig von den Arbeiten des Forschungsteams im Forum Generationsfreundliches
Wandsbek berichtet?

Bezirksamt Wandsbek:
Aktuell finden noch keine Treffen mit dem Planungsteam des Forum Generationsfreundliches Wandsbek statt. Das KGFM hat das Thema aufgenommen und wird zu gegebener Zeit über den Fortgang berichten.

4. Welche Maßnahmen aus den Ergebnissen des Verbundprojektes „Gesundheitsförderung und Prävention im Setting Quartier (Gesunde Quartiere)“ wurden in den Untersuchungsgebiet Sasel und im Interventionsgebiet in Großlohe umgesetzt?

Bezirksamt Wandsbek:
Dem Bezirksamt Wandsbek sind keine entsprechenden Umsetzungen von Maßnahmen bekannt. Anzumerken ist, dass die Umsetzung im Interventionsgebiet in erster Linie dem Verbundprojekt und dessen Partnern obliegt und unabhängig vom Bezirksamt erfolgt.

5. Waren die Ergebnissen des Verbundprojektes „Gesundheitsförderung und Prävention im Setting Quartier (Gesunde Quartiere)“ für die Arbeit der Fachbereiche im Bezirksamt
Wandsbek in Sasel und Großlohe hilfreich und auch für die anderen Stadtteile im Bezirk Wandsbek anwendbar?
a. Wenn ja, in welcher Form?

Bezirksamt Wandsbek:
Eine Be- oder Auswertung im Sinne der Fragestellung wurde nicht vorgenommen und lässt sich auch rückblickend nicht mehr erstellen. Ausblickend lässt sich festhalten, dass kleinräumige Analysen zur bedarfsgerechten Ausgestaltung von Präventionsleistungen in sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen im Rahmen von „Gesunde Quartiere 2.0“ das Planen und Handeln in mehreren Fachämtern – abhängig von konkreten Schwerpunkten – unterstützend flankieren könnten und u.a. die Bedeutung von präventiven Maßnahmen der Gesundheitsförderung herausstellen könnten.
b. Wenn nein, warum nicht?

6. Wurde das Konzept des Gesundheitsinformationssystems (Ziel des Verbundprojektes von 2017-2020) im Bezirksamt Wandsbek vorgestellt und wird es seitdem angewendet?

Bezirksamt Wandsbek:
Dem Bezirksamt Wandsbek liegen keine entsprechenden Informationen vor.

a. Wenn ja, in welcher Form?
b. Wenn nein, warum nicht?

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