Verkehrschaos auf dem Berner Heerweg kostet fast 30 Mio. Euro

Verkehrschaos Berner Heerweg
Absehbares Verkehrschaos auf dem Berner Heerweg kostet fast 30 Millionen Euro

In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Wirtschaft der Bezirksversammlung Wandsbek wurden die Pläne für den Umbau des Berner Heerwegs (zur einspurigen Straße in jede Richtung, zunächst, zwischen Neusurenland und Berner Brücke) vorgestellt. Der Berner Heerweg liegt im Stadtteil Farmsen-Berne und ist eine wichtige Verbindungstraße vom Norden des Bezirkes Wandsbek Richtung Innenstadt. Seit mehreren Jahren erhitzt diese Straßenbaumaßnahme, die in zwei Planungsabschnitte gegliedert ist, die Gemüter im Stadtteil und in der Bezirksversammlung. Die 1. Verschickung wurden den Ausschussmitgliedern nun zur Kenntnis gegeben.

Auf beiden Planungsabschnitten ist eine Reduzierung der Fahrstreifen für den motorisierten Individualverkehr von heute zwei Spuren auf nur noch eine Spur pro Richtung vorgesehen. Das Vorhaben soll 2025/2026 umgesetzt werden und ist mit fast 30 Millionen Euro veranschlagt, nur für den ersten Bauabschnitt. Die CDU-Fraktion kritisiert die Fahrstreifenreduzierung, da dadurch die Leistungsfähigkeit dieser Hauptverkehrsstraße beeinträchtigt wird. Darüber hinaus wäre die Erhaltung der Funktionsfähigkeit, der Verkehrssicherheit und der Dauerhaftigkeit sowie der Verbesserung des Fahrkomforts für alle Verkehrsteilnehmer, wie es in der Planung als Ziel heißt, auch mit einem Erhalt aller Fahrspuren machbar. Auf Nachfrage räumte die Verwaltung ein, dass die aktuellen Verkehrszahlen eine nur noch 1-spurige Straße nahe an ihre Belastungsgrenze bringen würde.

„Ich bin sprachlos, dass die Planung am Berner Heerweg einfach durchgezogen wird, gegen die vielen Einwände der Bürgerinnen und Bürger vor Ort“, sagt Ralf Niemeyer, CDU-Mitglied in der Bezirksversammlung Wandsbek für Farmsen-Berne. Bereits seit 2021 setzt sich Ralf Niemeyer dafür ein, dass die 4-Spurigkeit des Berner Heerwegs und damit die Leistungsfähigkeit der Hauptverkehrsstraße erhalten bleibt. Wichtig ist ihm dabei, dass die Bürgerinnen und Bürger vor Ort über die Planung informiert und beteiligt werden. Eine weitere Bürgerbeteiligung wird es aber nicht geben, teilte man Niemeyer auf Nachfrage im Ausschuss mit. Plakate der Bezirksverwaltung weisen am Straßenrand des Berner Heerwegs auf die Planung hin und wo die Unterlagen im Internet zu finden sind, aber auf die Sitzung des Ausschusses, wo Einwände hätten vorgebracht werden können, wurde nicht hingewiesen.